Inhalte der Ausbildung

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Weiterbildung

Die berufsbegleitende Weiterbildung Budosport-Pädagogik verbindet Prinzipien der östlichen Philosophie mit Erkenntnissen der westlichen Pädagogik. Sie befähigt Absolvent/innen, Gruppen pädagogisch qualifiziert mit Budo als Medium zu leiten, Menschen zu begleiten und eigene Konzepte in diesem Bereich zu entwickeln. Budo kann so als Begriff vom „Weg des friedvollen Kriegers“ beschrieben werden.

 

Die Weiterbildung wird von Experten aus verschiedenen Fachgebieten der Pädagogik, Psychologie, Therapie und des Sports interdisziplinär durchgeführt und ist eine Weiterentwicklung der seit 1991 im Institut für Jugendarbeit Gauting angebotenen Weiterbildung Budopädagogik. Im Unterschied zu dieser werden – wie bereits beschrieben – auch die sportlichen Aspekte des Budo in die pädagogische Arbeit integriert und deren Potenzial genützt.

 

Best Practice Beispiele von erfahrenen BerufspraktikerInnen werden die Potenziale des Budosports für Pädagogik und Therapie aufzeigen. Expertenbeiträge aus den Feldern der Psychologie, Sportwissenschaft und Soziologie liefern die theoretischen Hintergründe dazu. Methoden aus etablierten Ansätzen wie Erlebnis- und Sportpädagogik werden mit dem Ziel vorgestellt, diese im Rahmen der Budosport-Pädagogik zu nützen. Dies betrifft methodische Herangehensweisen, Lernmodelle und Evaluationsforschung. Gleichzeitig werden die Besonderheiten der Budosport-Pädagogik in Abgrenzung zu anderen pädagogischen Ansätzen herausgearbeitet.

 

Sowohl im Referententeam als auch in der Ausbildungsgruppe sind ganz unterschiedliche Kampfkünste und Kampfsportarten vertreten. Diese Vielfalt ist Voraussetzung für eine inspirierende und sich gegenseitig bereichernde Lernatmosphäre, die sich gut auf die gemeinsamen Wirkmechanismen und Einsatzfelder des Budo fokussieren lässt. Die Eigenheiten der einzelnen Disziplinen spielen eine Nebenrolle, sie werden vor allem in der individuellen Umsetzung des in der Weiterbildung Gelernten relevant.

Zielgruppe

Für die Zusatzausbildung „Budosport-Pädagogik“ können sich pädagogische und therapeutische Fachkräfte (Sozial-, Sonder- und Heilpädagog/innen, Lehrer/innen, Pädagog/innen, Erzieher/innen, Psycholog/innen, Bewegungs- und Physiotherapeut/innen) mit Erfahrung in einer Kampfsportart und Kampfsport-Trainer/innen bzw. Budo-Lehre/innen mit Erfahrung v.a. im Kinder- und Jugendbereich bewerben.

Wir setzen außerdem psychische Stabilität, Offenheit und die Bereitschaft zur Selbsterfahrung voraus.

Ziele der Ausbildung

Diese Ausbildung soll dazu befähigen, budosport-pädagogische Angebote kompetent und professionell entwickeln und durchführen zu können. Dies beinhaltet auch die Anpassung von pädagogischen und therapeutischen Zielen an unterschiedliche Zielgruppen. Die Basis hierfür ist ein fundiertes Wissen über pädagogische, psychologische und sportwissenschaftliche Modelle und Theorien, sowie die Fähigkeit, die „Stellschrauben“ zur Steuerung von Lernprozessen justieren zu können.

Inhalte der Ausbildung / Lernsettings

Diese Zusatzausbildung ist interdisziplinär aufgebaut. Theoretische und empirische Erkenntnisse aus verschiedenen wissenschaftlichen und praktischen Disziplinen greifen ineinander und ergänzen sich, so dass ein facettenreiches Gesamtbild entsteht. Es besteht ein ausgewogenes Verhältnis zwischen praktischen Anteilen, theoretischen Hintergründen und Reflexionsimpulsen. Ziel ist es dabei immer, professionelles, fachlich fundiertes pädagogisches Arbeiten zu ermöglichen.

Gliederung der Ausbildungsinhalte

  • Östliche Philosophien und Meditationspraktiken:
    Buddhismus und Zen, Grundwerte und Ethik der Kampfkunst-/Kampfsport-Systeme, Meditation, östliche Philosophie und Vorstellungen. Meditation als einen Bestandteil der Lebensbedürfnisse nach Ruhe und Ausgeglichenheit
  • Grundlegende Systeme und Modelle der westlichen
    Pädagogik:
    Handlungsorientierte Methoden, Gruppendynamik, Grundlagen der Kommunikation, konfrontative Pädagogik, Neurobiologie und Lernen, Entwicklungspsychologie, Systemisches Arbeiten, themenzentrierte Interaktion (TZI). Je nach Bedarf und Interesse der Teilnehmenden werden weitere Modelle vorgestellt
  • Umgang mit Gewalt und Aggression:
    Wissen zu soziologischen, psychologischen und kriminologischen Aspekten von Gewalt, Gewaltprävention, Umgang mit Gewalt und Aggression, Deeskalationstraining, Selbstbehauptung
  • Sport als Faktor der Sozialisation:
    Sport in der gesundheitlichen Prävention und als Therapie bei bestimmten Indikationen wie Adipositas, ADHS, etc.; Sportdidaktische und sporttherapeutische Konzepte in Abgrenzung zum Leistungssport
  • Zielgruppenspezifische Anwendung des Budosports:
    Best Practice: Anwendungsbeispiele erfolgreicher budosport-pädagogischer Konzepte aus der Praxis
  • Persönlichkeitsentwicklung
    Als Fundament dienen die 7 Grundelemente der Budosport-Pädagogik. Diese werden auf die Entwicklung des Selbstwertgefühls und der eigenen Resilienz bezogen
  • Konzepterstellung/Öffentlichkeitsarbeit:
    Erstellen von professionellen eigenen pädagogischen Konzepten inkl. Darstellung, Präsentation und Öffentlichkeitsarbeit

Lernsetting

Die methodische Gestaltung dieser Zusatzausbildung ist so angelegt, dass die erlernten Inhalte von den Teilnehmenden zeitnah in die eigene Gruppenarbeit transferiert und so bereits zwischen den Seminarblöcken eingeübt werden können. Aus diesem Grund sollten die Teilnehmenden während der Ausbildung jeweils als Gruppenleiter/in oder Trainer/in aktiv tätig sein.

Budosport und Soziales Lernen
Zusatzausbildung Budosport-Pädagogik

Budosport-Pädagogik nutzt
Kampfsport und Kampfkünste als Medium,
um soziale Kompetenzen zu fördern und
dadurch die Persönlichkeitsentwicklung
von Kindern und Jugendlichen zu unterstützen.