Ich kann das!

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Aus Worms / Deggendorf:


Jugendforum Deggendorf lud Budosport-Pädagogen ins Jugendcenter 4You ein

Die Be­deu­tung von Fair­ness und die Wir­kung von Ge­walt er­fuh­ren Ju­gend­li­che des Ju­gend­cen­ters 4Y­ou so­wie der Ganz­tags­be­treu­ung der Mit­tel­schu­le Theo­dor Heuss auf spie­le­ri­sche Wei­se durch ein Trai­ning im Bu­do­sport.

Bu­do ist der Ober­be­griff für al­le ja­pa­ni­schen Kampf­küns­te. Im Bu­do­sport zählt nicht das Er­geb­nis, dies ist in der Re­gel of­fen und ne­ben­säch­lich. Es geht viel­mehr um den Pro­zess.
Ge­för­dert durch das Ju­gend­fo­rum Deg­gen­dorf, be­such­ten zwei So­zi­al- und Bu­do­sport-Päd­ago­gen das städ­ti­sche Ju­gend­cen­ter 4Y­ou. Der Box­trai­ner An­dré Ul­rich und Da­na Eh­lei­ter, 3. Dan Bu­do Tae­kwon­do, zeig­ten, dass Kampf­sport nicht im­mer nur mit Ge­walt zu tun hat.

Nach­dem sich die jun­gen Kampf­sport­ler vor­ge­stellt hat­ten, be­gan­nen das lehr­rei­che Bu­do-Pro­gramm. Hier ging es nicht dar­um, mit vol­ler Kraft los­zu­le­gen, son­dern, sich Zeit zu las­sen oder nach­zu­ge­ben, um das Ziel zu er­rei­chen. Bu­do­sport-Päd­ago­gik nutzt den Kampf­sport als Me­di­um, um so­zia­le Kom­pe­ten­zen zu stär­ken und auch die Per­sön­lich­keits­ent­wick­lung von Ju­gend­li­chen zu för­dern. Durch ge­ziel­te Ko­ope­ra­ti­ons­übun­gen sol­len die Teil­neh­mer ler­nen, zu­sam­men­zu­ar­bei­ten und ge­gen­sei­tig auf­ein­an­der zu ach­ten.

Auch die Ge­walt­prä­ven­ti­on so­wie das in­ter­kul­tu­rel­le Mit­ein­an­der wer­den durch den kon­fron­ta­ti­ven und zu­gleich wert­schät­zen­den Lei­tungs­stil der Bu­do­sport-Päd­ago­gen mit­ein­be­zo­gen. Die Ju­gend­li­chen sol­len sich mit kör­per­li­cher Ge­walt aus­ein­an­der­set­zen und ler­nen, was dies bei an­de­ren be­wirkt. Die Teil­neh­mer konn­ten die­ses Ge­fühl er­fah­ren, als „Schaum­stoff-Schwer­ter“ zum so­ge­nann­ten Ka­ta­na-Com­bat her­vor­ge­holt wur­den. Nach dem „Punkt-Stopp-Prin­zip“ durf­ten die Ju­gend­li­chen ge­gen­ein­an­der an­tre­ten. Wich­tig ist vor al­lem auch das Ge­spräch da­nach.

Nach zwei Stun­den in­ten­si­vem Trai­ning und der stän­di­gen Wie­der­ho­lung von „Ich kann das!“, ver­ab­schie­de­te sich die Grup­pe in­dem sie sich ge­gen­sei­tig auf die Schul­ter klopfte.

Quelle: Stadt Deggendorf, 4. Dezember 2017